Chorstimme #1 / 2020

 

 

Dr. Helmut Küster (Leserbrief an RP):

Mehr als zwei Wochen sind vergangen, seit das Neujahrskonzert des Kirchenchores der katholischen Pfarre Niederkrüchten unter der souveränen Gesamtleitung von Volker Mertens auch die letzten Plätze des Kirchenschiffes füllte. Und man darf feststellen, dass die Begeisterung der Zuhörer*innen über die Leistungen der Darbietenden einen einfach nicht enden wollenden Beifall auslöste. Aufgeführt wurde die ,,Missa Brasileira" des anwesenden Komponisten Jean Kleeb, dessen besonderes künstlerisches Anliegen es ist, die weltliche und geistliche Musik aus Europa mit den verschiedenen Kulturen aus Lateinamerika, Afrika und Asian zu verbinden. Ein Vorhaben,

das neben seiner künstlerischen Tiefe gerade in unserer heutigen so sehr zerstrittenen und gefährdeten Zeit doch eine hohe politische Bedeutung für die so dringende Notwendigkeit eines friedlichen Miteinanders der Menschen aller Nationen besitzt. Dazu wollten die Initiatoren des Musikabends in Niederkrüchten ihren Beitrag leisten, der begeistert aufgenommen wurde. Aber zu meinem und dem großen Bedauern sehr vieler hiesiger Menschen muss ich feststeilen, dass ich bis heute - mehr als zwei Wochen nach der Aufführung - nichts über dieses herausragende, ja begeisternde Konzert in der hiesigen Presse, auch nicht in der RP, deren Abonnent ich seit mehr als 50 Jahren bin, lesen konnte. Wie ist so etwas möglich? Die Besucher des Konzertabends und nicht zuletzt die Künstlerlnnen und Chorsängerlnnen sind tief enttäuscht. Steilvertretend für alle seien wenigstens an dieser Stelle genannt:  Dirigent und Chorleiter Volker Mertens, Komponist Jean Kleeb, Sopranistin Natalie Balbeisi und Organist Hans-André Stamm. Sie alle hätten eine Würdigung in der Presse für ihre großartigen Leistungen mehr als verdient gehabt. Leider haben sie darauf verzichten müssen!

 

Dr. Helmut Küster

Niederkrüchten

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