Chorstimme des Monats: Januar 2018

 

 

Martin Ebbers (Tenor):

Es muss sich um eine feindliche Übernahme gehandelt haben. Und ich glaube, es war beim Pfarrkarneval im Jugendheim. Und wieso wurde ich dort von Kalle und Jürgen für den Chor umworben?

Ich hatte doch mit Singen und Kirche gar nichts am Hut.

Außerdem wusste, mich eingeschlossen, doch niemand, ob ich singen kann und dann auch noch in einem Kirchenchor. Ich habe mich erinnert, als Kind mal im Schulchor gesungen zu haben. Sollte da jemand etwas von gewusst haben? Unmöglich, ich hatte das doch selbst fast vergessen. Ich bin dann zur Probe ………und so war ich auf einmal im Chor. 

Nach gefühlt  nur  3-monatiger Probe, war ich auch schon beim Adventskonzert dabei,-geht das überhaupt?- ausgerechnet Mozart mit den vielen Noten?- die Krönungsmesse?  
Aber da der Tenor damals noch mit 10 bis 15 erfahrenen Sängern besetzt war, ging das gut. Bei manchen Stücken höre ich heute noch die Tenorstimmen von Sängern unmittelbar neben mir, die schon lange nicht mehr bei uns sind.
So war der Einstieg und jetzt wundere ich mich manchmal,  dass es so viele Jahre sind, die ich auch schon dabei bin.
Unvergessen: Chorreise in die Normandie a-capella in der Kirche ganz oben auf Mont St. Michel, mit Gänsehaut und Tränen in den Augen über den Klang.
Der Chorwettstreit mit einem anderen Chor in Bernkastel-Kues, durchs geöffnete Fenster quer über die Gasse von Kneipe zu Kneipe. ……..
Chorausflug im Doppelstockbus  unten WDR-4 und oben Eierlikör/ Käsestückchen und Witzemarathon…….
Am heißesten Tag des Jahres den Bischof abholen und sich auf die kühle Kirche freuen und auch dort ist es im Chorraum wie im Backofen…..
In Rom geht ein Unwetter runter, Blitze hinterleuchten ein riesiges Kirchenfenster und wir singen Dvoraks D-Dur Messe……
Und natürlich alle Adventskonzerte und Chorprojekte.